September 2006 bis März 2007 - "Weltreise"
Südostasien Teil 1, New Zealand, Western Samoa, Fiji, Vanuatu
Fidschi 27.02.-08.03.
Fidschi ist, neben Französisch Polynesien (Tahiti, Bora-Bora) wohl eine der bekanntesten Inselgruppen im Südpazifik, dementsprechend touristisch ausgebaut, und Hotels in Massen. Auf Fidschi wurde fast bis weit ins 19te Jahrhundert Kannibalismus betrieben, der letzte Kannibalen-Chief ist erst 1956 gestorben, heute sagen die Fidschis, dass sie das aufgehört haben, als sie angefangen haben Kawa zu trinken und dann zu müde waren zum kämpfen.
Für Fidschi habe ich den Tipp bekommen das ich eher auf die Äußeren Inseln gehen soll, weil die erstens schöner sein sollen und zweitens nicht so touristisch überlaufen, was aber sicher nicht für alle Inseln gilt. So kam es, dass ich mich direkt bei der Ankunft in Nadi (Nandi gesprochen) nach einer Weiterreisemöglichkeit nach Taveuni erkundigt habe. Ich wurde erst etwas durch die enormen Flugpreise abgeschreckt, aber schon im nächsten Reisebüro von Air Pacific bekam ich den gleichen Flug für knapp 60Euro weniger. Also gleich gebucht, schnell was gegessen und schon ging es wieder in einen Flieger, eine kleine Maschine mit 20Sitzplätzen und ich war auf dem Weg nach Taveuni, der Garteninsel, warum sie so heißt hab ich aber bis jetzt noch nicht verstanden. Aber vielleicht war ich auch einfach nur am falschen Ende der Insel.
Das falsche Ende der Insel war ein kleines Dorf mit nur einem Motel, welches mir von dem Taxifahrer empfohlen wurde. Aber auch hier gab es Möglichkeiten sich zu beschäftigen, und so bin ich am nächsten Tag den ich dort war, den Lavena Coastel Walk entlang gelaufen bis zu einem Zwillingswasserfall wo man richtig schön baden konnte, und wenn man mutig genug war konnte man auch den einen Wasserfall hinunterrutschen, was ich aber dann bei meinem Talent zu Unfällen dann doch hab bleiben lassen. Ich hab es beim schwimmen im klaren und erfrischenden Wasser belassen. Natürlich war die Erfrischung nicht groß genug und ich kam nach dem Rückweg wieder völlig überhitzt und ermattet im Motel an. Am Abend kamen noch zwei andere Gäste und wir wurden noch zum Kawa trinken eingeladen. Am nächsten Tag war eine Kajaktour angesagt, nicht auf einem Fluss sondern auf dem Meer, das hat mir gezeigt dass ich nicht wirklich fit bin, denn ich war ziemlich froh als wir endlich am Ziel waren und ich erstmal in einem anderen Wasserfall wieder Abkühlung gefunden habe bevor es zurück ging. Das Zurück war dann so eine Sache, kaum waren wir aus der Bucht raus hatten wir Gegenwind und mussten auch noch gegen die Flut paddeln, weshalb ich dann nach ein paar Kilometern gesagt habe dass ich wirklich nicht mehr kann. Woraufhin wir ans Ufer gepaddelt sind und zurückgelaufen sind. Die Kajaks wurden später von ein paar Einheimischen zurückgepaddelt. Peinliche Aktion, voll schlapp gemacht, aber mir wurde mehrfach und von mehreren Seiten beteuert, dass schon viele um einiges früher schlapp gemacht haben, nur ein kleiner Trost für mein Ego…
Am letzten Tag den ich auf Taveuni hatte wollte ich noch einmal eine Wanderung machen, an einen kleinen Fluss welcher die 3 höchsten Wasserfälle von Taveuni hat. Leider hat es die Nacht über sehr stark geregnet und auch erst am nächsten Morgen um neun wieder aufgehört, weshalb die ganze Wanderung etwas schwierig war und ich nach dem zweiten Wasserfall beschlossen habe umzukehren, da es einfach immer steiler und rutschiger wurde. So habe ich mich nach Matei ins Hotel begeben und mich wieder mal mit dem Reiseführer beschäftigt und überlegt was ich noch so alles tun kann, da ich mal wieder viel zu wenig Zeit hatte, und die braucht man einfach in der Südsee. Die Inseln sind zwar alle nicht wirklich groß, aber um von A nach B zu kommen vergeht die Zeit wie im Fluge. Abends hab ich dann mal noch kurz das Hexle angerufen und ihr alles Gute zum Geburtstag gewünscht, und auch mein Geschenk ist pünktlich eingetroffen was die Überraschung perfekt gemacht hat. Der nächste Tag hat leicht nervig angefangen, da der Flieger der mich zurück nach Veti Levu bringen sollte über drei Stunden Verspätung hatte und so kam ich erst weit nach Mittag hungrig im Nadi Bay Hotel an und war nicht wirklich mehr in der Laune irgendwas zu tun. So habe ich beschlossen insgesamt den Rest auf Fidschi etwas ruhiger angehen zu lassen, da ich die Befürchtung hatte das es auf Vanuatu noch etwas stressig werden könnte, da die Inseln dort alle noch kleiner sind und weiter auseinander liegen und man ständig im Aufbruch ist deswegen. Aber auch im Hotel verging die Zeit dann relativ schnell, weil man ständig Leute getroffen hat, mit denen man sich unterhalten und Urlaubserlebnisse austauschen konnte. Aber ganz untätig war ich dann doch nicht, und habe mir noch eine kleine „Kreuzfahrt“ durch die Yasawa Group und eine kleine Inlandtour gegönnt mit Besichtigung eines ursprünglichen Dorfes.
Und dann ging es am 08.03. abends in einem kurzen Flug weiter nach Vanuatu.