September 2006 bis März 2007 - "Weltreise"

Südostasien Teil 1, New Zealand, Western Samoa, Fiji, Vanuatu

Western Samoa 13.02.-20.02. bzw. 12.02.-19.02.

 

Western Samoa, das westlichste Land nach der Zeitrechnung. Als ich mich am 13.02. in Auckland in den Flieger gesetzt habe ging es erst einmal zurück, 24Stunden Zeitdifferenz. Angekommen bin ich dann nämlich am 12.02. Die Uhrzeit war dieselbe wie in Neuseeland, also keine Umstellung von dieser Seite, war aber irgendwie trotzdem komisch zu wissen dass man auf einmal 24Stunden zweimal erlebt.

Tja, und dann war ich in Apia, Hauptstadt von Western Samoa, und wie ich es erwartet hatte, es hat geregnet. So hab ich mich erstmal am Flughafen hingesetzt, und da ich vor lauter schauen und überlegen welches Hotel ich nehmen soll zwei Busse verpasst habe die vom Flughafen in die Stadt fahren hab ich mich kurzerhand in ein Taxi gesetzt und den Taxifahrer gebeten mich an der Touristeninformation abzusetzen, war auch ein verhältnismäßig günstiges Vergnügen, da die Taxis im Pazifikraum nicht wirklich etwas kosten, sowieso wenn man das mit Deutschland vergleicht. Da ich aber doch nicht unbedingt im Geld schwimme, habe ich mir dann in der Touristeninformation ein günstiges Hotel empfehlen lassen, und da es eben aufgehört hatte zu regnen hab ich beschlossen dort hin zu laufen. Man ist ja fit, dachte ich zumindest, denn trotz Wolken ist es drückend heiß, vor allem nach einem Regen wenn die Luftfeuchtigkeit noch entsprechend hoch ist. Naja, ungefähr1,5km später im Hotel hab ich mich dann erst mal unter die Dusche begeben um wieder einigermaßen fit zu werden bevor ich mich erneut auf den Weg ins Zentrum gemacht habe um mir das Städtchen anzuschauen und um etwas zu essen. Die Zeit verging wie im Fluge und ehe ich mich versah war es schon Abend, und wie immer in Äquatornähe wird es ohne große Dämmerung dunkel. So kam es, das ich dann im Hotelzimmer auf dem Bett lag und bei furchtbarer Hitze und nur einem lauen Lüftchen eines Ventilators versucht habe die nächsten Tage in groben Zügen zu planen. Ich bin zu dem Entschluss gekommen mir zuerst Savaii, mit rund 1700km² die größte Insel Polynesiens, anzuschauen.

So hieß es am nächsten früh aufstehen und zum Busbahnhof marschieren und dann in dem ganzen Chaos, wie ich es tags zuvor gesehen hatte den richtigen Bus zu finden der mich bis zur Fähre bringt. Ich habe gedacht, wird einfacher sein, ich frag den erst besten Busfahrer wo ich hin muss, und ich hatte Glück, ich stand direkt vor dem der mich dahin bringt wo ich hin wollte.

Die Fähre hat schon gewartet und so hieß es sich beeilen. Also ich auf die Fähre gespurtet und wurde gleich von einem Ehepaar, welches vor Jahren von Frankreich hierher gekommen ist und nun als Tauchveranstalter arbeiten, angesprochen wo ich denn hin will und ob sie mich mitnehmen können. Naja, ich sah ja auch aus wie der Tourist schlechthin bepackt mit meinem Rucksack und Kameraausrüstung. Da ich aber immer noch recht planlos war wo ich denn hin will hab ich das Angebot dankbar angenommen dass sie mich an einem schönen Beachfale absetzen können.

Dort angekommen wurde ich nicht erstmal einquartiert sondern mir wurde erstmal ein Mittagessen, also reichlich Obst, Toast und Fisch vorgesetzt, was ich natürlich, da längst Mittag war, gerne angenommen habe, und das Frühstück so gut wie ausgefallen ist.

Anschließend durfte ich dann mein Fale beziehen und da es nicht wirklich Sinn gemacht hätte noch etwas zu unternehmen bin ich erstmal ins Meer zum baden gegangen.

In diesem Beachfale habe ich noch zwei andere Reisende getroffen, Heike aus Deutschland und Ben aus England, die zwei haben sich auch zufällig in Samoa getroffen und sind schon ein paar Tage unterwegs gewesen. Sie wollten sich ein Auto mieten da man dann doch flexibler ist mit Reisen und Savaii mit Bussen nicht so stark frequentiert ist wie die Hauptinsel Upolu. Ich habe sie gefragt ob es denn möglich sei mit ihnen zu kommen und was ihre Pläne sind. Das mitkommen war kein Problem, das mit den Plänen dann eher, es gab keine. So haben wir am Abend während wir im Meer lagen, in die Sterne geschaut und Bier getrunken haben überlegt was man denn so machen könnte. Ungefähres wurde beschlossen und so sind wir am nächsten Tag einfach mal losgefahren.

Erstes Ziel war der Vulkankrater von Mt Matavanu, dieser Vulkan ist vor gut 100Jahren das letzte Mal ausgebrochen dafür war er aber für 6Jahre am Stück aktiv und hat 1906 ein ganzes Dorf unter sich begraben. Die Anfahrt war nicht so einfach wurde aber von unserer Fahrerin ausgezeichnet gemeistert, auch wenn wir dann kurz vor dem Ziel fast den Auspuff verloren haben, der fachgerecht kurz vor der Rückfahrt vom Craterman wieder mit einem Stück Draht festgebunden wurde. Als nächstes ging es gen Westen und so fanden wir uns nach kurzer Fahrt am West Cape wieder, dem westlichsten Punkt auf Erden, hier geht die Sonne zuletzt unter. Leider waren wir etwas früher da, also mitten am Mittag und uns ist dieses „Schauspiel“ entgangen. Wir sind dort ein paar Minuten verweilt, sind im glasklaren Wasser umhergelaufen und uns an dem schönen Wetter gefreut. Ja, der zweite Tag in Samoa, war auch ohne nennenswerten Regen. Der Tag war aber noch nicht zu Ende und so sind wir noch zum Canopy Walkway gefahren und sind, nachdem wir in knapp 10Meter Höhe eine Hängebrücke überquert haben, auf einen über 200Jahre alten Banyan-Tree geklettert und haben dann auf einer Plattform in rund 27Metern Höhe den Wald überblicken können. Danach ging es weiter und es stellte sich die Frage wo wir denn die Nacht über bleiben sollen. Ben der den mittlerweile den Reiseführer hatte, hat diese Aufgaben übernommen und uns zu einem anderen Beachfale gelotst wo wir uns dann erstmal mit einer Flasche Bier ins Meer gelegt haben, bevor es dann zum Abendessen ging.

Der nächste Tag führte uns zuerst zum Alofa’aga Blowhole. Das sind Löcher im Lavagestein die sich mit Wasser füllen und wenn die nächste Welle unten gegen die Felsen kracht, drückt es das Wasser nach oben und es entsteht eine Fontäne bis zu 30Meter hoch. Leider war grade Ebbe und unsere Kokosnuss die wir in so ein Loch geschmissen hatten hat es nicht nach oben geschossen, sondern ist vermutlich durch den niedrigen Wasserstand auf Meer hinausgetrieben, dennoch war es sehr spaßig und interessant wie es um einen herum gezischt hat wenn wieder Luft durch die poröse Lava geströmt ist. Das nächste Ziel war ein Wasserfall, schön im Urwald gelegen und nur zu Fuß zu erreichen. Glasklares und schön kaltes Wasser, nach dem Spaziergang dorthin genau das Richtige und so kam es das wir dort ungefähr drei Stunden gewesen sind, mal von Felsvorsprüngen hineingesprungen oder einfach nur geschwommen sind. Und da wir kein geeignetes Beachfale gefunden haben wo wir bleiben konnten die Nacht sind wir zurück nach Manase gefahren wo wir die erste Nacht schon verbracht haben. Und natürlich haben wir uns nach einem anstrengenden Tag abends wieder ein kleines Bierchen gegönnt und uns dazu ins Meer gelegt, schöne Erfindung das.

Am nächsten Tag ging es nachts für Heike weiter nach Fidschi, und so sind wir nachdem wir uns das Dorf welches bei dem Vulkanausbruch zerstört wurde, bzw. das was davon übrig war, nämlich die Kirchenruinen angeschaut haben zurück nach Upolu, der Hauptinsel. Dort haben wir uns dann nachdem wir etwas gegessen haben ins Hotel begeben und Heikes Abschied begossen, mit einem kleinen Bierchen, diesmal aber ohne Meer.

Am nächsten Tag sind Ben und ich dann zusammen ins Robert Louis Stevenson Museum. Ben hat danach noch etwas für seinen weiteren Verbleib auf Samoa organisiert während ich mich in die Markthalle zum Mittagessen begeben hatte. Wir haben uns dann später im Hotel wieder getroffen, wie noch zwei andere deutsche Touristen. So kam es, dass wir abends bei einem Bierchen auf der Hoteltreppe Karten gespielt haben.

Der nächste Tag war Sonntag, tja, es gibt nicht viel dazu zu sagen. Sonntag in Samoa bedeutet man hängt wenn man kein eigenes Auto hat wirklich fest, man kann nichts, aber wirklich gar nichts machen, an den meisten Stränden ist sogar Badeverbot. So habe ich die Zeit genutzt und Postkarten geschrieben, und ein bisschen in meinem Reiseführer geblättert um zu schauen was ich auf meiner weiteren Tour so alles machen könnte. Und da der Tag noch nicht wirklich zu Ende war sind wir, also Ben und ich, abends noch ins Kino gegangen und haben „Ghost Rider“ angeschaut.

Und am nächsten Tag ging es auch schon wieder zurück nach Auckland, leider. Die Zeit war viel zu kurz und so habe ich von der Hauptinsel nicht wirklich viel gesehen, und es sollen dort ein paar richtig traumhafte Strände sein. Naja, die Reise war noch nicht ganz zu Ende, zuerst durfte ich mich noch am Flughafen mit den Behörden rumschlagen. Die wollten mich nicht gehen lassen weil ich mein Weiterflugticket aus Neuseeland raus nicht dabei hatte, letztendlich, nachdem sie meinen Ausweis kopiert hatten und sämtliche Daten von mir aufgenommen hatten ließen sie mich dann doch gehen. Und wieder einmal ging es über die Datumsgrenze. Ich bin am 19.02. mittags um halb eins in den Flieger gestiegen und 4Stunden später am 20.02. in Auckland wieder ausgestiegen. Und wie zu erwarten gab es bei der Einreise keine Probleme wie mir das von den Behörden in Samoa vorhergesagt wurde.

Am Flughafen wurde ich von Berry empfangen. Er kam extra die 800km von Wellington nach Auckland um mein Motorrad zu kaufen. Wir haben uns ein Taxi bis nach Stanmore Bay geteilt und eine Stunde später fuhr er auf dem Motorrad davon welches mir knapp 10.000km quer durch Neuseeland treue Dienste erwiesen hat.

Tja, dann war ich wieder in Auckland, und hab festgestellt das ich durch Samoa viel zu viel Gepäck mitgeschleppt hatte und hab dann dementsprechend neu und umgepackt, und Sachen dagelassen die ich wahrscheinlich nicht brauch, und andere Sachen eingepackt die ich dann irgendwo aus Versehen liegen lasse weil sie einfach durch neueres ersetzt wurden und nicht mehr in Gebrauch sind sonst.

Und dann ging es eine Woche später wieder in die Südsee, diesmal mal die Inselgruppen von Melanesien, Fidschi und Vanuatu, ohne erneuten Stopp in Auckland.